The Sound: From The Lions Mouth (Neuauflage 2024) (Orange Vinyl)

Für das zweite Album von The Sound, From The Lions Mouth, entschied sich die Band für die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Hugh Jones (Echo & the Bunnymen, The Teardrop Explodes, Bauhaus). Das Ergebnis war ein vielschichtigeres Album als das Debüt, das den atmosphärischen und gefühlvollen Sound der Band mit einer Reihe zugänglicher und dennoch belebender Songs kombinierte. Das Album erhielt damals gute Kritiken von der britischen Musikpresse, schaffte es jedoch nicht, die Band über ihre treue Fangemeinde hinaus bekannt zu machen. Heute gilt es als Post-Punk-Klassiker. From The Lions Mouth, ein relativ zurückhaltender, aber vitaler Nachfolger von Jeopardy, bewies, dass der kritische Status von The Sound in der Post-Punk-Elite kein Zufall war. Ein größeres Aufnahmebudget ermöglichte es der Band, einen volleren, zusammenhängenderen Sound zu erschaffen, während Adrian Borlands Texte noch introspektiver wurden (eine überraschende Abkehr von Jeopardys oft politischen Neigungen).

So verzweifelt die Worte des Sängers auch sein mögen, der Tonfall verfiel, wie in der ursprünglichen Rezension des Albums im NME betont wurde, nie in „pessimistische Schadenfreude“. Tracks wie „Sense Of Purpose“ und „Contact The Fact“ haben weiterhin eine ansteckende Eindringlichkeit und unterstreichen die Spannung zwischen Borlands düsterer Weltanschauung und seinem Talent für Hooklines. Die düstere Natur der Texte von From The Lions Mouth sind die ersten echten Anzeichen für Adrian Borlands sprunghafte Natur. Obwohl er für den Rest seines Lebens einen tragischerweise aussichtslosen Kampf gegen die Depression kämpfte, ist es schwer, dieses Album nicht als bleibendes und faszinierendes Dokument der Anfänge des Wahnsinns zu sehen.