Interpol: Antics (20th Anniversary Edition) (Rotes Vinyl)

Nach zwei Jahren scheinbar endloser Tourneen kehrte das Quartett Anfang 2004 in die Tarquin Studios von Peter Katis in Bridgeport, Connecticut, zurück, um ihr zweites Album aufzunehmen. Sie hatten bereits eine Handvoll Songs veröffentlicht, die für Antics on the Tour bestimmt waren: „Length of Love“, „Narc“, „C’mere“. In der Zwischenzeit hatten sie das Bright Lights-Material Nacht für Nacht überarbeitet – und neu erfunden – und dabei neue Stärken entdeckt. In diesen Songs gab es mehr Raum für Experimente, für das Spiel mit Arrangements und den Feinheiten einzelner Teile als auf ihrem Debüt.

Mit Antics haben Interpol ein Album veröffentlicht, das noch fesselnder ist als sein gefeierter Vorgänger, ohne dabei an der Tiefe einzubüßen, die sie für so viele zu einer so wichtigen Band gemacht hat. Die Songs sind sowohl eingängiger als auch abwechslungsreicher und offenbaren sich im Laufe der Zeit in einem Maße, wie man es auf wenigen neueren Veröffentlichungen hört, und nichts ist jemals offensichtlich. Frontmann Paul Banks beschreibt: „Oft gibt es bestimmte Themen oder Ereignisse, die die Songs inspirieren, aber das kommt in meinen Texten nicht explizit vor.“ Tatsächlich sind die Dinge bei Interpol selten so, wie sie scheinen.